Mittwoch, 19. März 2008

Arbeiten auf der Mangofarm

Berry Springs, Darwin

09.11.2007 – 18.11.2007


(Fr, 9.11.07)

Wie vereinbart, meldeten sich Christin und ich bei Ian Baker dem Manager der „Jabbiru Tropical Orchids“ einer Mango Farm außerhalb von Darwin, in Berry Springs. Da alle Zimmer voll waren, mussten wir im Van übernachten, was uns auf den ersten Blick nicht so schlecht erschien, als wir das Camp sahen. Überall stank es nach süßlich verrottenden Mangos und da im Camp um die 50 Leute untergebracht waren, herrschte ein dementsprechendes Kaos und Unordnung. Schnell fanden wir herraus, das die eine Hälfte der Leute im Camp Deutsche waren und die andere Hälfte aus Korea. Schnell kamen wir ins Gespräch und erfuhren wie hier alles so abläuft.

Aufstehen mussten wir um 5:30 Uhr, dann um 6:15 gingen die Busse los zu den Plantagen und um 6:30 Uhr fing die Arbeit an. Schon früh Morgens war das Termometer auf 30°C und konnte tagsüber auf bis 38°C steigen, dazu kamen dann noch 60%-80% Luftfeuchtigkeit, die es noch etwas unerträglicher machten. Um 9:30 Uhr war dann Smoko, 30min Vesper. Danach ging es weiter bis Mittag, die Vans holten alle um 12:30 ab und brachten uns zurück zum Camp, wo es Mittagessen gab, Sandwitches, Bratwürste oder Pies. Um 13:30 Uhr waren dann alle wieder zurück am arbeiten. Jetzt ging es bis 16 Uhr weiter. Meistens kam um 14:30 Bob mit einem Anhänger voller kalter Getränke vorbei und sorgte so für eine kurze Pause.

Picker Camp

Christin und ich kamen in eine Picker-Gruppe mit Tim, Thomas, Wieland aus Deutschland und den Koreanern Lee und Amy und noch einem Lee. Da wir ohne Supervisor eirbeiten durften, blieb immer genug Zeit für Blödsinn und immer die Chance eine Pause etwas länger aus zu dehnen.


Nun aber zum eigentlichen Mango pflücken.

Mit langen Greifern mussten wir die Mangos vom Baum Pflücken und in Wasserbassins in der Erntemaschine ablegen. Hier wurden den Mangos der Stiel abgebrochen, „de-zapped“ und sie kamen in ein großes Becken in der Mitte, wo sie erst gewaschen und danach in ein der Kisten am Ende der Maschine befördert wurden. So arbeiteten wir uns von Baum zu Baum und von Reihe zu Reihe.

Mango Farm

Beim „de-zappen“ schießt eine Säure aus den Mangos, die einem die Haut verätzt, wenn man es nicht schnell genug ab wäscht. Manche arbeiteten mit langen Hosen und langen Shirts um etwas geschützter zu sein. Bei der Hitze allerdings war es angenehmer in kurzer Hose und T-Shirt zu arbeiten. Egal wie vorsichtig wir alle waren, irgendwann bekam jeder mal eine Ladung „zapp“ ab.

Immer wieder kam Bruce unser Vorarbeiter vorbei uns zeigte uns unsere Fehler und wie wir schneller und effektiver arbeiten sollten, was ihn nicht gerade sympathischer machte.


Wenn es regnete, wurde die Arbeit eingestellt und wenn es am Nachmittag regnete mussten wir am nächsten Tag sogar später anfangen, da die Mangos sonst Flecken und braune Stellen bekamen.


Am Abend saßen dann alle im Camp zusammen, kochten gemeinsam und verbrachten so die freie Zeit. Mit Wieland, Fidschi (Fridolin), Tim und Thomas verbrachten wir die meiste Zeit. Ich freundete mich auch sehr schnell mit Lee und Amy, zwei Geschwistern, aus unserer Gruppe an. So hatte man immer jemanden zum unterhalten, Karten spielen oder für ein geselliges Bierchen.


Manchmal konnten wir auch einen Van samt Fahrer klar machen um nach der Arbeit zum Berry Springs Nationalpark, nahe der Farm zu fahren. Hier sind einige Quellen die einen kleinen kristallklaren See speisen. Hier konnten wir wunderbar baden und entspannen.


Durch Bob kamen wir dann an einem Tag noch in den Genuss einige der Magpie Gänze zu essen, die zu tausenden auf den Plantagen sind. Er hatte eine Lizenz und schoss 7 für unsere ganze Gruppe, nachdem sie zwei Tage mariniert hatten, konnten wir sie am BBQ grillen. Sehr lecker!


Nach 10 Tagen war dann die Mango Saison für uns vorbei, da keine guten Preise pro Kiste mehr erzielt werden konnten.


(Sa, 17.11.07)

Der letzte Arbeitstag war dann Samstag der 17. November, wir arbeiteten noch bis Mittag um den letzten Truck voll zu bekommen und dann war es endlich vorbei. Viele waren schon in den Tagen zuvor abgereist und so musste das Ende immer weiter hinaus geschoben werden.

Nach der Arbeit sind wir dann alle nochmal los zu dem See in Berry Springs um ausgiebig zu baden und zu entspannen.

Am Abend gab dann Ian, der Manager ein BBQ mit allem was dazu gehört incl. Bier für alle aus.

(So, 18.11.07)

Am Sonntag wollten wir eigentlich abreisen und zurück nach Darwin, gemeinsam mit Wieland, Fidschi, Tim und Thomas. Da aber Tim und Thomas Probleme mit ihrem Auto hatten, mussten wir warten bis die Beiden aus der Werkstatt wieder kamen. Da das Alles doch länger dauerte als gedacht, beschlossen wir doch noch den Sonntag im Camp zu verbringen, am Abend noch mal auf zu kochen und dann am nächsten Morgen nach Darwin zu fahren.


Leider blieben Thomas, Christin und ich nicht vom Mango-Rash, einem Ausschlag, verschon. Es juckte stark und war sehr unangenehm.


Darwin

(19.11.2007 – 21.11.2007)

Darwin

(Mo, 19.11.07)

Am Montag Morgen sind wir dann endlich von der Mangofarm weg gekommen. In Darwin haben wir uns ein schönes Hostel gesucht und sind dann erst mal in den Pool um der Hitze (ca. 38°C) zu entkommen. In einer Apotheke haben wir uns noch Creme und Tabletten gegen den „mango rash“ besorgt. Danach waren wir noch einkaufen, um am Abend ein schönes Curry zu kochen.


(Di, 20.11.07)

Da Tim und Thomas' Auto immer noch Probleme machte und auch bei mir im Van ein paar Lampen am Vortag angegangen waren, suchten wir eine Werkstatt um beide Autos checken zu lassen. Eine kleine Odyssee später hatten wir eine Werkstatt gefunden die meinen Van gleich prüften und feststellten, das die Lichtmaschine kaputt war. Ich konnte das Auto gleich da lassen. Die schlechte Nachricht war allerdings, dass eine neue sehr teuer gewesen wäre. Der Mechaniker wollte eine gebrauchte ausfindig machen, um mir etwas Geld zu sparen. Tim und Thomas bekamen einen Termin für den nächsten Morgen und sind darauf hin mit Fidschi ins Krankenhaus gefahren, der seit seinem Job auf einem Fischerboot, Probleme mit seiner Hand hatte.

Christin und ich warteten erst eine Weile in der Werkstatt, bis alles geklärt war. Anschließend haben wir uns per Anhalter auf den Weg zurück nach Darwin gemacht.

In der Bibliothek haben wir uns dann alle wieder getroffen, um unsere E-Mails zu checken.

Danach ging es zurück ins Hostel, zum entspannen, essen und rum blödeln

Irgendwann rief die Werkstatt an, der Van war fertig und dazu noch billiger als gedacht. Insgesamt nur $345 für eine gebrauchte Lichtmaschine.

Am Abend sind wir noch auf ein paar Bier um die Häuser gezogen um nach der langen Zeit im Camp, mal wieder Nightlife zu haben.

(Mi, 21.11.07)

Gemeinsam mit Thomas bin ich am nächsten Morgen zur Werkstatt, um meinen Van abzuholen und sein Auto abzugeben.

Zurück im Hostel, bin ich mit Christin los um durch die Botanischen Gärten zu laufen und das Museum und die Kunst Galerie zu besichtigen. Hier gab es Aborigini Kunst und Kultur zu sehen und zu erfahren wie die Stämme gelebt haben.

Außerdem gab es eine Ausstellung über Cyclon Tracy, der Weihnachten 1974 fast ganz Darwin dem Erdboden gleich machte. Ein weiteres Highlight ist Sweetheart, ein 5,5 Meter langes ausgestopftes Krokodil. Ein echter Gigant. (Naja, es geht schon noch größer, 8,5m oder 10m. Das ist aber eine andere Geschichte)
Auf dem Rückweg kamen wir dann in ein tropisches Gewitter, das uns bis ins Hostel schön durch weichen ließ.

Den letzten gemeinsamen Abend haben wir dann noch mal richtig gefeiert, am Pool, gefolgt von einem guten Abendessen und ein paar Drinks. Christin und ich wollten am nächsten Tag aufbrechen um durch den Kakadu National Park und weiter über Broome bis nach Perth zu fahren.

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