Montag, 16. Juli 2007

Stokers Siding und Umgebung

Nachdem ich zuvor ein paar Wochen an der Küste unterwegs war, bin ich am Samstag Nachmittag (16.06.2007) in Stokers Siding bei Denis und Fran Cook angekommen. Genauer gesagt außerhalb Stokers Siding's, ca. 2km weg von der Hauptstraße. Fern ab von allem Trubel, haben die beiden ein schönes Anwesen auf einem der Hügel, wo sie zur Zeit an ihrem großes Haus (Main house) bauen und in dem bereits fertig gestellten kleinen Ferienhaus (Cottage) wohnen. Die Beiden empfingen mich sehr herzlich und kümmerten sich sehr um mich. Am Sonntag waren wir auf Markt in der Umgebung und danach in Ballina, auf eine Geburtstagsfeier gefahren.


Stokers Siding

Die Woche über stand mir Denis mit Rat und Tat zur Seite, um an meinem Van alle nötigen Reparaturen und Wartungen durch zu führen, um für meine weitere Reise bestens gewappnet zu sein. So erfuhr ich wie man den Kühler, samt Kühlflüssigkeit und Schläuche wechselt, einen Ölwechsel durchführt, die Zündkerzen überprüft und reinigt, Gelenke schmiert und noch so vieles mehr. Außerdem musste ich mich noch um so einige Roststellen kümmern, damit kein Wasser mehr herein laufen kann.


Am Wochenende waren die beiden auf einer Hochzeit in Brisbane eingeladen und ich durfte auf Haus und Katze „Tim Tam“ aufpassen. Den Samstag hatte ich, nach einiger weiterer Arbeit an meinem Auto, auf der Couch vor der Glotze verbracht. Am Sonntagmorgen (24.06.2007) holten mich Vincent und Bernice, Freunde von Denis und Fran, ab und wir sind auf den großen Markt in Bangalow gefahren. Gemütlich sind wir über den Markt geschlendert und haben nach allem möglichen geschaut, Obst gekauft und natürlich etwas feines gegessen. Anschließend gings weiter nach Newrybar, wo die beiden nach antiken Türen für ihr Haus gesucht haben. Im kleinen aber feinen Restaurant gegenüber, haben wir uns schließlich noch ein vorzeitiges Abendessen gegönnt.


Den größten Teil der nächsten Woche, hatte ich nochmal mit Arbeiten an meinem Auto verbracht.

Rundfahrt

Als ich alles erledigt hatte, bin ich am Mittwoch Nachmittag (27.06.2007) los gefahren und wollte eigentlich nach Nimbin. Es ist bekannt als Hippiedorf und Alternativenhochburg, mein Eindruck davon war aber ein komplett anderer. Schon nach 30 Sekunden wurden mir die ersten Drogen angeboten und genau so ging es dann auch weiter, lauter Leute die ihren Stoff los werden wollten und überall Fertige die schon zu viel davon hatten. Macher konnte weder gerade aus laufen noch schauen, schnell hatte ich dann nach einer kleinen Runde durch den Ort genug. Die Umgebung und anderen Dörfer ringsum sind nämlich wesentlich schöner als Nimbin selbst. So bin ich dann weiter durch Coffee Camp nach The Channon und von dort nach Dunoon. Immer durch schöne Landschaft und Berge, naja eher Hügel, aber immer auf relativ guten Straßen. Dann auf einmal kam ein Schild und der Asphalt war zu Ende, die weitere Straße war dann eine Schotterpiste, die meinem Van einiges abverlangte. Vorsichtig und langsam bin ich, ein paar Kilometer Slalom um die Schlaglöcher gefahren. Irgendwann war der Asphalt wieder da und ich konnte angenehm weiter nach Goonengerry fahren. Als ich in Mullumbimby war, fiel mir ein dass ich versprochen hatte für das Abendessen zu sorgen. So bin ich dann durch den Ort spaziert und hatte eingekauft. Als es langsam dunkel wurde, machte ich mich auf den Weg zurück nach Stokers Siding.

Mt Warning

Am nächsten Tag, schien schon morgens die Sonne und ich beschloss auf Mt. Warning zu klettern. Über Uki, zum Parkplatz unterhalb des Gipfels und von dort immer Berg auf zum Gipfel. Von 300 Metern über dem Meer, führt der Pfad von hier durch den Regenwald, bis auf 1157 Meter und war mit 2,5 Stunden vorgesehen. Als ich vor dem letzten Teil, bis zum Gipfel stand, war ich schon gut geschafft, musste aber noch die steile Felswand hoch, bis zum Plateau. Als ich endlich Oben stand, war ich platt! Aber die Aussicht war alle Anstrengungen wert. Von hier konnte man weit ins Hinterland und die Küste hinauf und runter sehen. Im Süden bis Evans Head und Byron Bay und im Norden bis Surfers Paradise.

Nachdem ich mein Lunchpacket vernichtet und mich etwas ausgeruht, war ich vom kalten Wind leicht durch gefroren und machte mich an den Rückweg. Irgendwann erreichte ich dann endlich den Parkplatz und konnte „Heim“ fahren und mich ausruhen.

Coolangatta

Am Freitag (29.06.2007) bin ich Mittags nach Murwillumbah, um einige Sachen zu erledigen, danach weiter nach Tweed Heads, um meinen ersteigerten Schlafsack, samt Zelt, im Tender Center abzuholen. Als ich das hinter mich gebracht hatte, bin ich weiter nach Tweed Heads, bzw. Coolangatta. Zuerst stoppte ich in Rainbow Bay, am dortigen Point Danger, bevor ich Downtown zu den Läden gefahren bin.

Da ich aber weder Geld noch Lust hatte shoppen zu gehen, entschloss ich mich für den gemütlichen Rückweg über die Tweed Coast Road. Allerdings machte ich erst noch einen Abstecher nach Fingal Head, um den zum dortigen Leuchtturm und dem wahrlich traumhaften „Dreamline Beach“ zu sehen. An dem gemütlichen kleinen Café in Fingal selbst, bin ich natürlich auch vorbei gekommen und hab mich mit einem Kaffee und einem Cookie gestärkt.

Von jetzt an ging es immer die Küste entlang, über Kingscliff, Cabarita Beach, wo mich ein Sonnenuntergang erwartete. Weiter nach Hastings Point, Pottsville und über Sleepy Hollow (gibt’s echt) und Mooball zurück nach Stokers Siding.

Currumbin Valley

Samstags bin ich nochmal nach Coolangatta gefahren um den Tag im Internetcafé in Kirra zu verbringen und Bilder hoch zu laden. Diesmal schaute ich auf dem Rückweg im Currumbin Valley beim Haus von Vincent und Bernice vorbei, wo Vincent und Graham, Bernice's Bruder, gerade noch am arbeiten waren. Bis Murwillumbah nahm ich dann die Mountain Road, die sich durch kleine Orte, Regenwald und Obstplantagen schlängelt.

Am Abend fieberten Vincent, Bernice, Graham und ich dann vor dem Fernseher beim Rugby-National-Spiel, der New Zealand „All Blacks“ gegen die Austalian Wallabies, mit. Australien gewann mit 20-15.


Nachdem ich den Sonntag entspannt mir Graham verbracht hatte, bin ich am Montag Mittag (02.07.2007) nach Brisbane, besser gesagt Buderim zur Familie Wittmann aufgebrochen.

Montag, 9. Juli 2007

Sydney nach Murwillumbah

Viele haben mich jetzt schon gefragt wann es denn mal wieder einen Eintrag auf meinem Blog gibt und was ich den überhaupt so in den letzten Wochen gemacht habe.


(29. Mai 2007)

Mit dem Greyhound ging mein eigentliches Abenteuer in Australien erst richtig los. Nachdem ich mich in Sydney von allen verabschiedet hatte, brachte mich meine erste Etappe mit dem Bus nach Newcastle und von dort aus nach Port Stephens. Im öffentlichen Bus hatte ich dann einen deutschen Busfahrer, Norbert, der seit über 25 Jahren hier wohnt. Er erzählte mir viel über die Gegend und wir unterhielten uns gut. Er setzte mich bei meinem Hostel, Melaleuca ab und ich checkte bei Jannett, einer der Besitzer ein.

Am nächsten Tag ging ich auf Walewatching, natürlich hatte ich mir das schönste Boot, einen großen Katamaran ausgesucht. Der französische Kapitän hatte uns dann zu drei Buckelwalen vor der schönen Küste von Port Stephens gebracht, wo wir zwei Stunden mit den Walen gefahren sind und erst mit der Dämmerung wieder zurück im Hafen waren. Unterwegs wurden wir begleitet von einer Schule von Tümmlern und dann von Gemeinen Delphinen.

Port Stephens

Am Tag darauf hatte ich eine kleine Wanderung auf einen der „Berge“ in Shoal Bay gemacht, um von dort die Aussicht über die ganze Halbinsel zu genießen.

Zurück im „Melaleuca“,ging es dann mit Mick und Selly zum Sandboarden in die große Sanddüne, die von Anna Bay über 40km bis Newcastle geht. Mit dabei waren noch Dominik aus der Schweiz und Flo und Myrthe, zwei hübsche Holländerinnen.

Shoal Bay + Anna Bay

Zum ersten mal erfuhr ich hier wirklich kalte Temperaturen in Australien, 4°C in der Nacht, ohne Heizung, war es ziemlich frisch.


(1. Juni 2007)

Am nächsten Morgen nahm ich früh um 6 Uhr den Bus zurück nach Newcastle, um von dort aus wieder per Greyhound nach Port Maquarie weiter zu fahren. In Port Maquarie, erkundete ich dann zuerst die kleine Stadt und wanderte dann die Strände entlang. Am nächsten Tag bin ich die Küste entlang gelaufen, bis zum Sea Acres National Park. Hier führt ein Plankenweg in zwei bis drei Metern Höhe durch ein Stück Küstenregenwald. Auf dem Rückweg, hatte ich noch bei den Koalas im Koala Hospital vorbei geschaut. Da es hier sonst, außer Rentnern, nicht viel gab, hatte ich mich dazu entschlossen am nächsten Tag um 13:45 Uhr den Greyhound nach Urunga zu nehmen.

Port Maquarie


(3. Juni 2007)

Mit mir an der Haltestelle war noch Bryan aus Canada, der auch nach Urunga, besser gesagt das YHA (Jugendherberge) in Bellingen wollte. Von YHA aus gibt es eine geführte Tour durch den Dorrigo National Park, die aus zwei Regenwaldwanderungen besteht. Das Hostel in Bellingen „Bello“ war super, genau der Platz den man als Backpacker sucht. Ein kleines gemütliches Haus, mit lauter netten Leuten und einem Hippie-Touch. In kleiner Runde hatten wir einen ruhigen Abend, mit Bryan, Charlie aus England, Veronica und David aus Spanien, Patrick aus Frankreich und noch ein paar Leuten aus Holland, Schweden und Australien.

Bellingen

Die Tour in den Regenwald mit Greg dem Besitzer des YHA, ging am nächsten Morgen um 8:00 Uhr los. Der erste Regenwald durch den wir wanderten war gemäßigt, mit riesigen Bäumen, Farnen und dichtem Unterholz. Wir sind zu einem Wasserfall, einen Bach entlang und wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt gelaufen. Der zweite Regenwald war deutlich tropischer, mit vielen Palmen, Baumfarnen, Lianen und wieder gigantischen Bäumen, nicht zu vergessen die beeindruckenden Würgefeigen.

Am Abend, nachdem wir wider zurück waren, hatte ich mich dann mit dem Besitzer des ortsansässigen Digeridoo-Shops getroffen und über eine Stunde in seinem Laden, mit 130 Didges verbracht. Er zeigte mir einige neue Techniken und Methoden neue Rhythmen zu spielen.

Dorrigo National Park


(5. Juni 2007)

Bevor wir am Tag darauf wieder mit dem Greyhound, um 16:00 Uhr weiter nach Coffs Harbour gefahren sind, verbrachten Veronica, David, Bryan und ich, noch einen ruhigen Tag am Ufer des Flusses, der unterhalb unseres Hostels vorbei fließt. David und Veronica wollten trampen und Bryan und ich nutzten unser Busticket. Als wir in „Coffs“ ankommen waren, regnete es in Strömen , wir wurden aber von unserem Hostel, Ausitel abgeholt. Verglichen mit Bellingen, war hier sehr viel los und es war sehr unpersönlich, eine typische große Jugendherberge. Die beiden Spanier waren schon vor uns da und warteten schon auf uns. Da es auch am nächsten Tag noch regnete, nutzten wir die Gelegenheit, einen ruhigen Tag auf der Couch zu verbringen. Leider verlor ich hier mein Handy, was mir den Aufenthalt nicht gerade verschönert hat. Außerdem waren hier viele Leute, die nur exzessiv Saufen und Feiern wollten, was nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat. So beschlossen wir, am nächsten Tag weiter nach Lennox Head zu fahren.

Coffs Harbour


(7. Juni 2007)

Mit dem Bus am Abend sind Bryan und ich dann in einer Stunde nach Ballina gefahren, von wo aus wir im strömenden Regen vom YHA in Lennox Head abgeholt wurden. David und Veronica, die wieder getrant waren, waren wieder vor uns da. Gleichzeitig mit uns kamen noch die zwei Östereicherinnen an, die wir zuvor in „Coffs“ kennen gelernt hatten. Außer uns waren in „Lennox“ noch, Leif, ein Surfer aus Californien, Joe, aus Port Maquarie, Kaith, eine Engländerin und zwei Irinnen. Die nächsten Tage verbrachten wir dann am Strand, beim surfen, essen, chillen, wandern usw. und fast jeden Abend in einem Pub bei Live-Musik. Am Donnerstag hat Bryan seinen Schwester Leslie aus Byron Bay abgeholt, die nun ein paar Wochen mit ihm unterwegs ist. Am Wochenende war in Lennox ein Surfcontest für Frauen, der den sonst ruhigen Ort, etwas belebt hatte, in Form hübscher Surferinnen. Sonntags war ein relativ großer monatlicher Markt mit Ständen, von Kleidung bis Büchern und natürlich Essen.

Lennox Head

Am Dienstag den 12. Juni sind Leslie, Bryan und ich für einen Tagesausflug nach Byron Bay gefahren, um durch den Ort zu laufen, über den Bilderbuchstrand zum östlichsten Punkt Australiens zu gelangen und den dortigen Leuchtturm zu sehen.

Byron Bay

Am nächsten Tag verabschiedeten sich Bryan und Leslie, um ihre Eltern in Cairns, zum gemeinsamen Urlaub, zu treffen. Die nächsten Tage verbrachte ich dann mit Leif, Joe und Kai aus Bremen, beim surfen und entspannen.

Lennox Head Surf



(14. Juni 2007)

Mit Leif bin ich am späten Donnerstag Vormittag nach Byron Bay aufgebrochen. Ich hatte mittlerweile beschlossen, seinen Van zu kaufen, den er mir günstig geben wollte, da er am 25. Juni zurück in die Staaten fliegen musste. Es war jedoch noch einiges am Auto zu machen, bevor es den Test für die Registrierung „Rego“ bestehen und wieder (offiziell) fahren durfte. Gemeinsam machten wir uns an die Arbeit, um ein paar Roststellen aus zu bessern, das Fahrerfenster zu reparieren und noch ein paar kleinen Reparaturen (selbst!) zu erledigen. Am Samstag Morgen, nachdem wir alles ausgebessert hatten, sind wir zuerst nach Yamba gefahren, um die Bestätigung einer Werkstatt zu erhalten. Anschließend weiter nach Lismore, um zuerst noch eine Versicherung für abzuschließen, bevor wir es endlich um 11:45 Uhr in der RMA zulassen konnten (geöffnet bis 12:00 Uhr). Wir hatten unseren Erfolg, bei einem großen Burger gefeiert und sind dann zurück nach Byron Bay gefahren. Hier hatten wir den Kauf dann abgeschlossen, er räumte den Van um Platz für meine Sachen zu machen. Wir verabschiedeten uns und ich bin, mit meinem nun eigenen Auto, nach Stokers Siding, nahe Murwillumbah gefahren, um einige Zeit bei Denis und Fran Cook zu verbringen.

Yamba