Dienstag, 21. August 2007

Zurück an der Gold Coast

(22.7.2007 – 25.7.2007)



(22.7.2007)

Diesmal nahm ich den Motorway für die Strecke von Buderim, über Brisbane nach Coolangatta und musste feststellen, dass die Aussies im Straßenverkehr total durchdrehen. Jeder fährt auf der Spur die ihm gerade gefällt unabhängig von Geschwindigkeit. Dazu kommt, dass sich niemand um so etwas wie Mindestabstand oder sonstige Rücksicht kümmert und auch mit wilden Spurwechseln und sonstigen komischen Manövern ist jeder Zeit zu rechnen. So nett alle Australier auch sind, auf der Straße werden sie zum Kämpfer. Glücklicherweise darf man nirgends schneller als 110km/h fahren.

Kirra

In Coolangatta, genauer Kirra, suchte und fand ich dann schnell die Jugendherberge und nahm mir für die Nacht ein Bett. Um im Auto zu schlafen war es mir immer noch etwas zu kalt. Das YHA, dass eigentlich ganz nett war, lag aber leider zwischen dem Flughafen und der Hauptstraße. Nachts wurde ich entweder von einem MACK-Truck geweckt, der auf einer Seite meines Kopfes vorbei gefahren ist, oder von einem Flugzeug, das auf der anderen Seite gestartet oder gelandet war.


(23.7.2007)

Am nächsten Morgen musste ich um 8:30 Uhr in Burleigh Heads bei MiniMovers zum Vorstellungstest sein. Leider stellte ich schnell fest, dass sie im Prinzip keinen Backpacker wollten und verlasse die Veranstaltung, vorzeitig, ohne einen Job.

Etwas niedergeschlagen und somit immer noch ohne Arbeit, bin ich erst mal wieder nach Coolangatta um im Internetcafe nach Jobs zu suchen. Da aber weder das Netz noch die Zeitung viel hergeben hatte, habe ich die Bedienung gefragt, ob er nicht einen Tipp für mich hat. Er gab mir den Rat, es doch mal im YHA in Murwillumbah zu versuchen.

So führte mich meine verzweifelte Arbeitssuche also wieder nach Murwillumbah. Auf dem Weg dorthin frage ich schon auf einer Farm nach Arbeit, jedoch ohne Erfolg. Im YHA erkundigte ich mich beim Besitzer ob er wüsste wo ich in der Umgebung einen Job finden könnte. Er gab mir ein paar Telefonnummer und schickte mich nach Cudgen, um auf einer Farm nach zu fragen.

Zuvor rief ich aber noch bei den Leuten an, deren Nummern ich bekommen hatte.

Bei der ersten Nummer meldete sich eine Frauenstimme, ihr Name war Ros und sie erklärte mir, dass sie eigentlich im Moment niemanden bräuchte. Sie bot mir aber an für drei Tage etwas für sie auf ihrer Farm zu erledigen. Wir verblieben so, dass ich ihr später Bescheid gebe, wenn ich Interesse hätte.

Als ich dann die andere Nummer ein getippt hatte, erschien in meinem Handydisplay „DnF Cook“. Ich rief bei Dennis an und wir unterhielten uns eine Weile über alles Mögliche. Seine Notiz im YHA war schon ein halbes Jahr alt und längst hinfällig.

Danach fuhr ich los, um im Cudgen Vally auf ein paar Farmen nach zu fragen ob sie Hilfe benötigten, jedoch wieder ohne Erfolg. Zurück im YHA rief ich wieder bei Ros an, um ihr für Mittwoch und den Rest der Woche zu zu sagen.


(24.7.2007)

Murwillumbah

Den gesamten Dienstag über hatte ich dann genutzt um einen faulen Tag, ohne viel Aufregung zu geniesen.Am Nachmittag bin ich etwas durch Murwillumbah gelaufen, zuerst immer entlang der Flutmauer um mir die Graffitis an zu schauen. Danach Kreuz und Quer durch den Ort, zu Supermarkt, ins Sushi Restaurant, durch den Park und einfach Spazieren.

Street Art


(25.7.2007)

Um 9 Uhr war ich dann am Mittwoch wie vereinbart bei Ros auf der Farm.

Buderim, Sunshine Coast

(3.7.2007 – 22.7.2007)



(3.7.2007)

bei Wittmanns

Am Dienstag Nachmittag bin ich bei der Familie Wittmann, Dieter und Ellen angekommen. Nachdem ich mich etwas eingerichtet hatte, gab es Abendessen, viel zu erzählen und einen schönen ersten Abend bei Pasta und einer guten Flasche Wein.


(5.7.2007)

Australia Zoo

Am Donnerstag, war ich im Australia Zoo von Steve Irwin, dem Crocodile Hunter (RIP). Die Crocs, Kängurus, Wallabies und sonstigen Zoobewohner waren beeindruckend, viele davon habe ich bissher nur aus dem Fernseher gekannt. Leider war ich aber auch etwas enttäuscht, vor allem von dem Gelände, irgendwie hatte ich mir das Ganze etwas größer vorgestellt und auch Steve hatte für das perfekte Australia-Zoo-Erlebnis gefehlt! Trotzdem hatte ich einen tollen Tag und habe den Tag und die Croc-Show genossen. Am Rückweg, hatte ich mich für die Glashouse Mountain Road entschieden, die entlang eines Bergkamms, mit traumhaften Ausblicken, führt.


(7.7.2007)

Bevor wir am Samstag zu einer Einladung von Freunden von Dieter und Ellen nach Sovereign Island aufgebrochen waren, hatte mich Dieter noch mit auf dem Schießstand genommen, wo er sein Pensum zu erledigen hatte. Am Nachmittag waren wir dann auf Sovereign Island bei Kaffee und Kuchen. Am Abend waren wir in Brisbane, mit einigen Leuten, noch Essen, bevor wir schließlich wieder nach Buderim gefahren sind.


(8.7.2007)

Noosa Heads

Um das schöne Wetter zu nutzen, war ich am Sonntag nach Noosa Heads gefahren. Noosa gilt als eine der besten Wohngegenden an der Sunshine Coast und ist auch dem entsprechen bevölkert und überlaufen. Ich hatte Mitten im Gewirr einen Parkplatz gesucht und war dann die Klippen entlang auf das eigentliche Headland gelaufen. Auf dem Weg durch das Schutzgebiet zum Hells Gate, entlang einiger schöner Buchten und Strände, waren mir unter anderem Koalas und ein paar „Tawny Frogmouth“ begegnet. Vom Head aus, hat man eine tolle Aussicht und könnte von dort aus noch Stunden weiter wandern. Ich bin aber zurück um mir einen Kaffee zu gönnen und etwas durch Noosa zu schlendern, bevor ich über ein paar kleinere Straßen zurück nach Buderim gefunden hatte.


In der nächsten Woche, hatte ich dann Stück für Stück die Küste um Buderim und die weitere Gegend erkundet. Ich war in Mooloolabah, Maroocydore, Pelican Waters, bin durch die Einkaufsstraßen gelaufen, war am Strand gelegen, hab Postkarten und Reiseberichte geschrieben und die Zeit genossen. Dazu wurde ich von Dieter und Ellen kontinuierlich mit bestem Essen, Wein und guter Gesellschaft verwöhnt. Gemeinsam hatten wir einige schöne Tage und Abende, mit Geschichten und Musik und hatten es uns einfach gut gehen lassen.

Maroochydore

Da Dieters Auto aber leider einige Probleme gemacht hatte, musste er sich um ein Leihauto kümmern. So sind wir dann bei Avis gelandet, wo ich mich dann nach einem Job erkundigt hatte, nachdem ich schon die Woche über einige Bewerbungen auf unterschiedliche Jobs geschrieben hatte. Tatsächlich war der Manager auf der Suche nach einem Autowäscher und so konnte ich am Mittwoch (18.7.2007) zum ersten Mal in Australien arbeiten und etwas Geld verdienen. Zur Krönung meines ersten Arbeitstages waren wir dann noch im Surfclub in Mooloolaba essen.

Mooloolaba

Bevor ich am Freitag (20.7.2007) wieder arbeiten musste, hab ich den Donnerstag gemütlich am Strand verbracht.


(21.7.2007)

Noosa 2

Am Samstag hatte sich dann Bryan aus Noosa gemeldet und so hatten wir uns getroffen und gemeinsam mit drei Briten den Tag in Noosa verbracht. Wir waren am Strand, hatten uns in der Stadt einen Snack genemigt und sind nochmal aufs Headland zum Hells Gate gelaufen.


(22.7.2007)

Da ich auf meine Bewerbung bei einer Umzugsfirma, eine Einladung zum Vorstellungstest bekommen hatte, musste ich wieder zurück, ins 200km entfernte Coolangatta fahren.

So hatte ich dann also meine Sachen gepackt und mich bei Dieter und Ellen verabschiedet und für die tolle Zeit und ihre tolle Gastfreundschaft bedankt.

Sonntag, 19. August 2007

Stokers Siding nach Buderim

Sorry für diesen zu ausführlichen Bericht und die dafür zu raren Bilder, aber es hat sich gerade nur so gut getippt und ist einfach so aufs Papier gekommen und ich hab mich auch nicht dagegen gewehrt.

Das nächste Mal, gibt’s dann auch wieder mehr Bilder ;-)


(Montag, 2.7.2007)

Gold Coast

Nachdem ich am Montag Mittag in Sokers Siding losgefahren war, bin ich über Coolangatta, die Küste mit dem Tagesziel, irgendwo außerhalb von Brisbane zu übernachten und erst am nächsten Tag, früh am Morgen in die Stadt zu fahren.

Über Orte wie Burleigh Heads, Miami, Palm Beach und viele mehr bin ich schließlich in Surfers Paradise gelandet. Da mir aber schon vor Surfers zu viel los war, was den Verkehr und die Anzahl an Häusern, großen Hotelanlagen und sonstigen Beton Flächen angeht, habe ich mich gar nicht in Surfers Paradise aufhalten wollen. Von einer Ampel aus hab ich kurz einen Blick auf den Q1, das höchste Gebäude der südlichen Heimsphäre geworfen und hab dann geschaut, dass ich schnellst möglich aus dieser, aus vielen Städten bestehenden Vergnügungs-/Touristen-Metropole wieder raus komme. Jetzt allerdings stand ich vor einer Herausforderung, nämlich zwischen hier und Brisbane eine Jugendherberge zu finden. Dieses Vorhaben stellte sich jedoch als für mich unmöglich dar und so endete ich im schlimmsten Feierabendverkehr, ohne Straßenkarte und ohne Plan, Mitten in Brisbane. Nach ca. einer halben Stunde, im dichten Chaos, hab ich dann verzweifelt angehalten, um nach Hilfe zu suchen. Ich habe dann auch einen Brisbanianer gefunden, David, der sich sofort bereit erklärt hat, mich zu meiner mittlerweile ausfindig gemachten Unterkunft zu leiten, wenn ich ihn bis nach China Town, bzw „The Vally“ mitnehme. Also war ich wieder im wilden Treiben unterwegs. Als ich ihn am Bahnhof raus gelassen hatte und endlich am YHA angekommen war, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, das außer einem Einzelzimmer für 160AUD die Nacht nichts mehr frei ist. Mit Hilfe meines Lonley Planets und der darin enthaltenen Karten, wollte ich versuchen das nächste YHA ausfindig zu machen und wieder kam mir der Zufall zu Hilfe. Ein Lieferant der in die selbe Richtung musste, bot sich an mir Voraus zu fahren und mich bis zu meinem Ziel zu bringen. Eine missachtete rote Ampel und mehr Verkehrschaos später, war ich dann endlich an einer Jugendherberge die auch noch ein Bett für mich hatten.

Die Entscheidung für ein Bett und damit gegen eine Nacht in meinem Van, hatte ich eigentlich deshalb getroffen, weil es Nachts doch ziemlich frisch wurde. Als ich aber müde und vom Tag geschafft ins Bett bin, habe ich festgestellt, dass das Fenster offen und die verfügbare Decke zu dünn war und ich so trotzdem frieren musste.


(Dienstag 3.7.2007)

Sunshine Coast

Genervt vom Verkehr auf den Straßen und der zu kalten Nacht, wollte ich am nächsten Morgen nur noch raus aus Brisbane. Irgendwann hab ich es geschafft und hab aus der großen Stadt raus gefunden, immer den Motorway Schildern in Richtung Sunshine Coast nach. Da ich ja aber was sehen will, fahre ich bei der nächsten Ausfahrt mit einem Tourist-Drive Schild raus und versuche den Weg zu finden. Da das aber ohne Karte auch nicht so einfach ist, musste ich mir erst mal eine besorgen. Im kleinen Ort XXX werde ich schnell fündig und kann dann immer die Küste entlang immer durch Wohngegenden und von einer Stadt/Dorf zur Nächsten. So führt mich der Tourist-Drive bis nach Souvereign Island, wo ich viele Villen und einige echt große Yachten sehe. Von hier ab, fahre ich ein bischen landeinwärts und nehme eine weniger befahrenere Straße abseits des Motorways. Durch etliche kleine Dörfer komme ich vorbei am Australia Zoo, dessen Besuch ich mir jedoch für einen Tagestripp aufheben will. Die Straße führt durch Wälder und immer wieder entlang von großen Feldern, Bananen, Zuckerrohr und etwas was ich so noch nicht gesehen habe. Ich halte an um mir einen genaueren Blick zu verschaffen und stelle fest, dass es sich um Ananas handelt. Sieht echt witzig aus so ein Ananasfeld. (Wen hier einer Anna nass macht, dann bin ich das (Sorry, aber das musste sein!))

Nach einer Weile muss ich für einige Kilometer wieder auf den Motorway, bevor ich zu meiner Ausfahrt, Buderim, komme. Da ich mit Dieter und Ellen Wittmann aber ausgemacht hatte, das ich gegen fünf Uhr bei ihnen sein werde und es bis dahin noch einige Zeit ist, fahre ich weiter nach Alexandra Headlands ans Meer und genieße mal wieder einige Stunden am Strand. Als ich genug von Strand, glasklarem Wasser und Sonne habe mache ich mich auf die Suche nach der Hillston Street, wo die Wittmanns wohnen.


So, das war eine kleine Episode aus meiner Odyssee in Australien ;-)


Chatch ya'll later!