Montag, 28. Mai 2007

Sydney II

Eine Tour durch "The Rocks", Darling Harbour und die Royal Botanic Gardens




Gestern bin ich schon früh mit Thomas und Gordon aufgestanden und mit zum Strand gegangen, um ein paar Bilder von den Beiden zu machen. Gordon hat, bei leider fast gar keinen Wellen sein neues Surfbrett eingeweiht. Nach einer Stunde hatten sie genug von den mickrigen Wellen und dazu war meine Kamera auch voll.

Als wir dann wieder daheim waren, hab ich meine Sachen für den Tag gepackt, um die Fähre um 10:45 Uhr zum Cirqular Quay zu erwischen.

Für den Tag hatte ich mit vorgenommen, ausgiebig „The Rocks“ zu erkunden, am Darling Harbour entlang zu schlendern und dann noch durch den Botanischen Garten an zu schauen.
Die Rocks, sind wie ich ja schon mal in einem früheren Post erklärt habe, das alte Hafenviertel und so zu sagen die Altstadt von Sydney. Auf meinem Spaziergang habe ich mir viel Zeit gelassen und bin Kreuz und Quer durch die Straßen gelaufen. Vom Museum of Contemporary Art und dem Cadman's Cottage bin ich dann in die George Street entlang, bis unter die Harbour Bridge. Über die Cumberland Street hin zum Foundations Park, wo man noch die Grundmauern von ersten Häusern von von 1870 sehen kann. Über den Gloucester Walk, kommt man zu den Argyle Stairs, die in die Argyle Street hinunter führen. Über die Cambridge Street, bin ich dann zum Susannah Place Museum gekommen. Den Nurses Walk entlang und in Kenedall Lane, wo ich zu meiner Überraschung einen Löwenbräukeller gefunden habe. Nach einem kurzen Blick auf die Speisekarte, war die Entscheidung schnell getroffen. Bei einem Weizenbier für NUR 9,5 AUD (ca. 5,8 €) konnte ich einfach nicht widerstehen. Mittags, halb Zwölf in Bayern, äh, natürlich Sydney, bei Sonnenschein, ein kühles, dunkles Weizen genießen. Besser geht’s fast nicht mehr!

Jetzt konnte ich frisch gestärkt weiter in Richtung Darling Harbour. Dem neuen Hafenviertel, in dem vielen Restaurants und Bars, ein großes Einkaufszentrum, das Aquarium, ein Wildlifepark und das Marine Museum zu finden sind. Darling Harbour ist auch eines der Ausgehviertel am Wochenende.
Vorbei an der King Street Wharf, komme ich dann zum Sydney Aquarium.
Nach einer kurzen Bedenkzeit, beschließe ich die 29 AUD zu bezahlen und mir das berühmte Aquarium anzuschauen. In der ersten Abteilung, den Süßwasser-Fischen, gibt es neben Baramundis, Welsen und Schützenfischen hauptsächlich Regenbogenfische zu bewundern.
Aber das eigentliche Highlight hier, sind die Salzwasser-Aquarien. Zu Beginn gibt es allerlei Fische von allen australischen Küsten und der Bucht von Sydney zu sehen. In zwei großen Becken mit Plexiglastunnel kann man dann zuerst Seehunde beobachten, bevor man dann zu den Haien kommt. Neben Weis- und Schwarzspitenriffhaien, beeindrucken vor allem die Sandtiegerhaie, mit ihrem Gebiss. Aber mit Abstand das Beste, ist die Abteilung für das Great Barrier Reef. In einem riesigen Aquarium und ebenfalls mit Tunnel, lassen sich Korallen, Anemonen (Anemomeneme) und ganz klar, alle möglichen Fische bestaunen. Vor einer großen Scheibe, untermalt von klassischer Musik, kann man dann beim beobachten der Fische entspannen.

Nach dem Aquarium bin ich weiter am Darling Harbour entlang gelaufen und habe mir dann, auf ein paar Holztreppen mit Blick auf den Hafen, stilecht Fish'n Chips schmecken lassen.
Durch einen Promenade mit Palmen und Brunnen, ging es dann vorbei am Chinesischen Garten, der als einer der schönsten außerhalb Chinas gilt. Nach einem kurzen Schwenk über das Powerhouse Museum bin ich dann, vorbei an China Town, quer durch die Stadt bis hinüber zum Hyde Park gelaufen.

Hier entspannen sich die Sydneysider und liegen im Schatten, oder nun im Winter eben in der Sonne. Im Park steht auch noch ein großes Kriegerdenkmal, in dem Soldaten, aus vielen Kriegen mit australischer Beteiligung, gedacht wird. Vom Park aus sieht man die Kathedrale St. Mary 's und das Austalian Museum. Am Ende des Hyde Parks kommen die Hyde Park Barraks, die lange als Gefängnis genutzt wurden. Vorbei an „The Mint“ und durch die Passage des Krankenhauses gelangt man dann in die sog. Domain, einen Park der dem Botanischen Garten vorgelagert ist. Gleich nebenan ist die Art Gallery of New South Wales, die ich mir aber für einen anderen Tag aufhebe.

Durch den historischen Eingang kommt man jetzt in den Botanischen Garten. Zwischen unzähligen einheimischen und exotischen Pflanzen, riesigen Bäumen, Bambus, führt ein Gewirr von Wegen durch den Park. Neben als den Pflanzen kann man aber auch noch sehr viele Vögel beobachten die sich hier, verständlicher Weise, sehr wohl fühlen. Aber die wohl faszinierendsten Tiere hier, waren für mich eindeutig die Grauköpfigen Flughunde, die hier zu Tausenden in den Bäumen hängen und schlafend darauf warten, dass die Dämmerung herein bricht. Da ich zum späten Nachmittag und somit zur Dämmerung im Park war, konnte ich immer wieder einzelne Tiere im Flug sehen, was mit ihrer Spannweite von ca. 1 Meter doch recht beeindruckend ist. Als letztes stand jetzt noch das Government House im Park auf dem Plan, das im Inneren des Botanischen Gartens liegt. Es war früher das Zuhause des Gouverneurs und wird heute für Empfänge genutzt.

Nachdem ich mich dann noch für einige Zeit im Park verbracht hatte um die Abendsonne zu genießen, bin ich dann wieder einmal mit einem schönen Sonnenuntergang zurück nach Manly gefahren.

Auf der Fahrt wartete dann noch eine sehr seltene und echt coole Überraschung auf mich. Parallel zur Fähre und nur wenige hundert Meter entfernt, waren ab halber Strecke zwei Buckelwale zu sehen. Diese Giganten verirren sich um diese Jahreszeit eigentlich nur selten in die Bucht und sorgen somit für Aufsehen. Die zwei Wale begleiteten die Fähre dann bis in den Hafen und tummelten sich dann noch ca. eine halbe Stunde nun 200 Meter vor den Anlegestellen. Als es dann dunkel war, schwammen sie wieder hinaus in das offene Meer. Beeindruckend! Und ein Guter Abschluss für den Tag.


Ist doch wieder ein sehr langer Post geworden, aber wenn ich einmal angefangen habe, fallen mir so viele Sachen wieder ein, die einfach geschrieben werden wollen.

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