Dienstag, 15. Mai 2007

Sydney Harbour National Park

Eigentlich wollte ich nur nach Mosman fahren um mir einen Wetsuit (Neoprenanzug) zu kaufen. Ich habe Thomas auf seinem Weg in die Uni begleitet und wir sind gemeinsam mit dem Bus bis Mosman gefahren. Mosman ist der nächste Stadtteil und mit dem Bus ca. eine halbe Stunde entfernt. In Mosman bin ich dann ausgestiegen und Thomas ist weiter gefahren. Der Wetsuit-Kauf war schnell schnell erledigt, anschließend wollte ich zurück nach Manly. Da aber der nächste Bus zurück noch einige Zeit gebraucht hätte, bin ich erst mal los gelaufen.

Durch das Zentrum von Mosman und die Wohngebiete. Dann hab ich mich an die Brücke bei "The Spit" erinnert und den idyllischen kleinen Hafen. Also bin ich weiter gelaufen. Angekommen an der Spit Bridge, habe ich mir die unzähligen Boote angesehen. Nach dem überqueren der Brücke, fiel mir ein Schild auf, mit der Aufschrift "foot way to Manly". Da es hier einen wunderschönen Nationalpark an der Küste entlang gibt, habe mich schnell gegen eine Busfahrt und für den landschaftlich schönen Fussweg entschieden.
Als ich um die ersten paar Kurven und Stufen hinweg war, wurde ich auch schon mit einer schönen Bucht belohnt, der Fisher Bay. Da gerade Ebbe war, lag der Strand lange ausgestreckt vor mir. Als ich näher kam, fiehl mir die seltsame Oberfläche des Strandes auf. Am Strand angekommen sah ich auch die Ursache hierfür. Überall am Strand waren Schwärme von blauen Strandkrabben unterwegs. Bei ihrer Nahrungssuche rollen sie Sand zu Kügelchen, wodurch der Strand gewissermaßen Strucktur erhält. Was ich ganz lustig fand, war dass wenn man den kleinen Tieren zu nahe kommt, sie sich komplett im Sand eingraben. Auf meinem weitern Weg durch den urtümlichen Küstendschungel begegnete ich glücklicherweise auch immer wieder seinen Bewohnern. Angefangen von den Krabben, über Libellen, Eidechsen, kleinen Drachen, einer Schlange, einem Blauzungen-Skink, sowie unzähligen verschiedenen Vögeln und natürlich den überall anzutreffenden ungiftigen Spinnen.
Als nächstes kam ich ans Sandy Beach, wo ein Spielplatz und gottseidank auch ein Kiosk war. Immerhin war ich bereits ca. 1,5 Stunden unterwegst und hatte langsam Hunger und einen ziemlichen Durst. Mit einem Muffin und einer Flasche Wasser habe ich dem erst mal Abhilfe geschaffen. Entlang des Sandy Beach, gab es weniger tolle Natur dafür tolle Häuser zu sehen. Weiter gings dann entlang am Clontarf Beach und anschließend dem Castle Rock Beach. Am Castle Rock Beach könnte man wegen des paradiesischen Ambientes fast vergessen das man sich immer noch in Sydney befindet. Auf dem Weg wurde ich immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken und wunder voller Landschaft belohnt. Oberhalb des Washaway Beach gab es einen Abzweig vom Castle Rock Track, hin zum Grotto Point Lighthouse. Der kleine Leuchttur an einer Landspitze war schnell erreicht. Hier erwartete mich etwas eher seltenes, in der Bucht war eine ganze Delfin Familie unterwegs. Da sie genau unterhalb meines momentanen Standortes waren hatte ich eine perfekte Übersicht über das ganze Treiben und beobachtete das Spektakel einige Zeit.

Zurück auf dem eigentlichen Weg, kam ich als nächstes zu einer ehemaligen Aborigini Lagerstätte. Hier konnte ich etwas von der für mich faszinierenden Kultur sehen. Die im Stein eingeritzten Darstellungen waren auf Grund ihres Alters leider nur noch schemenhaft zu erkennem. Dennoch war es sehr interessant und irgendwie beeindruckend. Weiter ging es durch die erhaltene Natur hin zum Arabanoo Lockout, der erneut mit einem Überblick über die ganze Bucht aufwartete. Von hier aus führte der Weg wieder hinunter zum Reef Beach. Über den felsigen Strand suchte ich mir selbst einen Weg, entlang der Küste, hin zum Forty Basket Beach. Auf der gegenüber liegenden Seite war nun auch wieder Manly zu sehen. Jetzt musste ich nur noch vorbei am North Harbour Reserve um auf den letzten Abschnitt meines Weges zu kommen. Dem Manly Scenic Walk Way. Vorbei am Fairlight Beach un dem dortigen Meerwasser-Schwimmbad war ich nun wieder am Manly Cove.

Nach der nun doch über vierstündigen Wanderung, hatte ich mir erst einmal ein anständiges Essen und etwas Erholung verdient.



So genug für Heute!

Servus

1 Kommentar:

Dietrich Schulz hat gesagt…

Hallo Bastian,
Wir haben in Bielefeld Deinen Bericht gelesen und freuen uns, daß Du Dich dort unten wohl fühlst.

Dietrich Schulz
Tauranga