Montag, 29. Oktober 2007

Far North Queensland


– oder –

von Noosa nach Cairns mit Zwischenstop in Bramston Beach

(27.08.07 – 21.09.07)


27.08.07 – Noosa Heads

Am Mittag bin ich in Brisbane aufgebrochen und über den Highway nach Noosa Heads (ca. 140km), am nördlichen Ende der Sunshine Coast gefahren. Am Abend, nach Sonnenuntergang, war ich im Hostel „Koala“, bei Marcel angekommen. Da wir an diesem Abend nicht weiter fahren wollten, wegen der Kängurus, blieben wir noch eine Nacht in einem Anderen Hostel.


28.08.07 – bis Bundaberg

Rainbow Beach

Nach dem Frühstück sind wir in Noosa weggefahren und weiter die Küste hoch Richtung Bundaberg (300km). Unser erster Stop, war dann in Rainbow Beach, einem der Zugänge zu Fraser Island. Der Sturm der hier die Woche zuvor gewütet hatte, hatte auch hier am Strand deutliche Zeichen hinterlassen. Von weg gespülten Strandabschnitten bis zu entwurzelten Bäumen. In einem Angelladen im Ort hat sich Marcel noch eine große Angel zum Strandfischen gekauft und diese im Van verstaut.

Da ich und auch Marcel schon von einigen Leuten gehört hatten, dass Fraser Island auch sehr von dem Sturm mitgenommen wurde und sogar für ein paar Tage gesperrt war, haben wir uns gegen einen Trip dorthin entschieden.

Stattdessen sind wir weiter gefahren, um noch am selben Tag nach Bundaberg zu kommen.

Bundy, wie die Einheimischen sagen, ist eine Arbeiterstadt und dient vielen Minenarbeitern als vorübergehendes Zuhause. Natürlich ist die Stadt in ganz Australien für seinen Rum bekannt, der überall gerne getrunken wird.

In Bundaberg angekommen, mussten wir allerdings feststellen, das es kein freies Bett in Hostels mehr für uns gab. So blieb uns nicht anderes übrig, als für Marcel noch einen Schlafsack und eine Isomatte zu besorgen und auf einen Campingplatz zu gehen um im Van zu schlafen.


29.08.07 – bis Town of 1770

Außer der Rum-Destillerie und einigen „alten“ Häusern, gab es nichts interessantes zu sehen und so sind wir früh weiter gefahren mit dem Ziel, Town of 1770 (199km). An dieser Stelle, besser gesagt dieser Bucht, hat im Jahr 1770 Captain Cook zum ersten Mal Fuß auf australischen Boden gesetzt.

on the road

Unterwegs, hielten wir nur kurz in Rosedale, einem kleinen verträumten Dorf, direkt am Highway, um zu tanken und uns kurz die Beine zu vertreten.

Mit einem herrlichen Sonnenuntergang sind wir am Abend in Town of 1770 angekommen.


30.08.07 bis 01.09.07 – Town of 1770

Town of 1770

In 1770, war es echt paradiesisch, mit herrlichem Sandstrand, Dschungel bis zum Strand und einer wunderschönen Bucht. Kurzerhand beschlossen wir ein paar Tage hier zu bleiben, um Alles zu genießen und unser Glück beim Angeln zu versuchen. Neben einem kleinen Flathead, einer Seezunge haben wir dann doch ein paar große Fische an die Leine bekommen und so drei ca. 1m lange Shuffle Head Sharks aus dem Meer gezogen.

Wir haben noch zwei weitere Deutsche, Lina und Jan-Peter, getroffen mit denen wir Abends zusammengesessen und ein paar der faszinierenden Sonnenuntergänge genossen haben. Hier an dieser Bucht ist die einzige Stelle an der East Coast, wo man dieses Spektakel über dem Meer und nicht über der Küste, bestaunen kann.


01.09.07 bis 03.09.07 – Rockhampton

nach Rockhampton

Von Town of 1770 ging es dann nach ein paar Tagen weiter nach Rockhampton (220km).

Um nicht den ganzen Tag nur zu fahren und um mal etwas zu sehen, haben wir einen Abstecher vom Highway nach Port Alma gemacht. Hier erhofften wir uns ein schönes kleines Hafenstädtchen zu finden und evtl. Mittag zu machen.

Doch schon auf dem Weg dorthin, kamen wir nur an Salzfeldern und Salzwerken vorbei. Port Alma selbst, war dann eine ziemliche Enttäuschung! Wie der Name ja eigentlich schon sagt, handelt es sich um einen reinen Hafen für die umliegenden Salzfabriken.

Also wieder ins Auto und weiter nach Rockhamton, der Rinderhauptstadt Australiens. Zum Abendessen gab es dann, natürlich, wie nicht anders zu erwarten war, ein riesiges Steak.

Und da es sich um einen Samstag handelte, wollten wir uns anschließend noch ins Nachtleben von Rockhampton stürzen. Da in Rockhamton aber so ziemlich gar nichts los ist, fanden wir genau eine Bar, mit ein paar mehr Leuten und Live-Musik. Danach sind wir noch weiter mit vielen der Leute aus der Bar, in einen der wenigen Clubs, um wenigstens noch ein bisschen Party zu machen.

Am Samstag war dann Erholung und Entspannung angesagt. Lesen, schreiben und ansonsten nicht viel! Da es leider am Samstag Abend zu regnen begonnen hatte und dies an der ganzen Küste der Fall war, wollten wir auch noch den Sonntag hier verbringen. Wie aber schon am Samstagabend, war die Stadt am Sonntag wie ausgestorben. Anders als in den meisten anderen Städten hier, hatte kein Supermarkt und kein Laden geöffnet.


03.09.07 – um Rockhampton

Emu Park

Am Montag, als der Regen vorbei war, sind wir los um die Gegend um Rockhampton zu erkunden, Zu hause in Deutschland hatte ich von einer Krokodil-Farm gehört, die hier in der Nähe sein soll. Raus aus Rocky, kamen wir als erstes nach Emu Park, einem kleinen Ort mit einigen Läden und einem Supermarkt. Weiter auf der Ringstaße um Rocky sind wir weiter bis zur Kurrana Croc Farm gefahren um dort an einer Führung teil zu nehmen. Der Enkel des Gründers der Farm hat uns an diesem Tag, aus dem Mangel anderen Besuchern, eine kleine Privatführung gegeben. So haben wir ein paar doch recht stattliche Exemplare gesehen und auch einiges über Crocs gelernt. So z.B. dass Krokodile 6 Monate ohne Nahrung überleben können und auch kein Aas fresssen. Warum sollten sie auch, wenn sie 6 Monate auf frische Beute warten können?! Wird man von einem Croc angegriffen, ist es am besten so schnell wie möglich weg zu laufen und das gerade aus und nicht im Zickzack. Auch auf einen Baum klettern macht keinen Sinn, zwar kommen sie nicht auf den Baum, werden dafür aber bis zu 6 Monate unter diesem ausharren und warten.

Auf der Farm konnte man natürlich auch Krokodilfleisch kaufen, so haben wir uns ein paar Spieße zum Abendessen mitgenommen.

Nach der Farm sind wir weiter bis an einen See gefahren wo wir dann bis zum nächsten Tag geblieben sind und noch etwas geangelt haben.


04.09.07 – bis Clairview

Clairview Beach

Am nächsten Tag ging es weiter die Küste hoch, ein netter Australier in Town of 1770 hatte mir einige Plätze an der Küste empfohlen, wo es gute Campingplätze an schönen Orten gibt. So haben wir geplant die Nacht in Clairview (205km) zu verbringen. Den ganzen Tag als wir „on the road“ waren, hatte der Himmel immer wieder Wolken und blaue Flecken zu bieten, als wir dann in Clairview waren und gerade an den Strand gegangen sind hat es zu Regnen angefangen. In der überdachten Campküche konnten wir trotzdem noch kochen und den Tag ausklingen lassen. Wie es der Zufall so will sind dann noch Leute angekommen, als ich genauer hin sah, stellte ich fest das sie mir irgendwie bekannt vor kamen. Dann fiel mir auch wieder ein woher, als ich meine Backpackerei begonnen hatte und in Bellingen in einem Hostel war, hatten eben diese Beiden das Hostel geleitet. So haben wir am Abend zusammengesessen und uns über die unterschiedlichen Reiserouten unterhalten.


05.09.07 bis 07.09.07 - Mackay

Mackay

Bei Regen sind wir in Clairview weggefahren und bei Sonnenschein in Mackay angekommen (129km). Als wir mit einem kurzen Spaziergang durch die Stadt fertig waren und eigentlich zum Angeln gehen wollten, hat es auch hier zu Regnen angefangen. Also sind wir im Hostel geblieben, am Nachmittag kam der Besitzer und fragte ob irgendjemand Interesse hätte am nächsten Tag einen Umzugs-Job zu machen, einen halben Tag, für $17,50 die Stunde, cash. Kurzentschlossen sagte ich zu und hatte den Job.

Am nächsten Morgen um 7:00 holte mich der Fahrer ab und wir sind zu dem Haus gefahren, wo wir bis Mittag alle Sachen in seinem Umzugslaster verstaut hatten. Er war zufrieden und ich $95 reicher.


07.09.07 – bis Airlie Beach

Nachdem ich am nächsten Morgen ausgeschlafen hatte und mit einem kleinen Muskelkater aufgewacht bin, sind wir in Mackay aufgebrochen und weiter nach Airlie Beach (154km) gefahren. Airlie gilt als der Ballermann Australiens und ist Ausgangspunkt für alle Touren in die Whitsunday Inseln. Der Ort an sich ist wenig spektakulär und rein auf Tourismus ausgelegt. Eigentlich wollte ich von hier aus auch auf ein Segelboot um die Inseln zu erkunden, wegen der hohen Preise, bin ich aber von dieser Idee schnell wieder weg gekommen. Beim nächsten Mal!

Airlie Beach nach Townsville


07.09.07 bis 09.09.07 – bis Townsville

nach Townsville

Schnell weg aus Airlie Beach und weiter nach Townsville (304km), hieß es am nächsten Morgen. In Ayr, ca. 87km vor Townsville, haben wir gehalten und wollten eigentlich einen Kaffee trinken. Zuerst waren wir aber mal von dem tollen Strand beeindruckt, der hier einfach so flach und ausgestreckt da lag. Im Hafen dann, wo ein paar Kinder am angeln waren, habe ich dann von eben diesen eine Lehrstunde in Sachen Netzfischen erhalten. Gar nicht so einfach, das Ding richtig zu werfen!

Zwischen Ayr und Townsville haben wir dann noch an einem Berg mit Lookout gehalten um, von dort oben, die Gegend genauer zu betrachten.

Townsville

In Townsville haben wir uns dann im Globetrotter Backpacker einquartiert. Hier haben wir auch Kathrin und Lisa getroffen. Die beiden wollten auch nach Magnetic Island. So haben wir uns zusammen getan und am Sonntag einen Trip für drei Nächte auf „Maggi“ gebucht. Für $99 bekamen wir drei Übernachtungen, die Fährtickets, Bustickets, ein Frühstück, einen Tag Schnorchelausrüstung, eine Stunde Kanufahren und zwei Stunden Internet. Am Montagmorgen haben wir dann meinen Van am Langzeit-Parkplatz abgestellt und haben die Fähre zur Insel genommen.


10.09.07 bis 14.09.07 – Magnetic Island

Magnetic Island

Auf Magnetic wurden wir im Base untergebracht, einem Ressort ähnlichem Backpacker in Nelly Bay. Nach unserer Ankunft und dem Einchecken, haben wir den restlichen Tag am Strand in der Sonne verbracht. Auch hier konnte man schon einiges von der Schönheit der Insel erkennen. Glasklares türkis blaues Wasser, traumhafte Buchten mit riesigen runden Felsen und das alles in Mitten tropischer Vegetation. Kurz: einfach herrlich!

Für den nächsten Tag haben wir uns dann eines der kleinen Cabrios gemietet, die man überall auf der Insel herum fahren sieht. Mit dem Kleinen sind wir dann los nach Horseshoe Bay und von dort aus weiter zu einem Parkplatz oberhalb von Florence Bay. Leider war es mit Mietautos nicht erlaubt bis dort zu fahren. So blieb uns nichts anderes übrig als zu laufen. Florence Bay gilt als eine der besten Buchten der Insel um Schnorcheln zu gehen. Hier geht ein Teil des Korallenriffs direkt bis an den Strand.

Nachdem wir genug am Strand gelegen und geschnorchelt hatten sind wir wieder zurück zum Auto, um auch noch die andere Seite der Insel zu erkunden. In Picknick Bay haben wir uns dann bei Sonnenuntergang noch einen Cappuccino gegönnt, bevor wir wieder zurück zum Base gefahren sind.

Nachts bin ich dann mit den beiden Mädels nochmal los. Eigentlich wollten wir in Horseshoe Bay noch was trinken gehen, da aber alles bereits geschlossen hatte haben wir nur noch den Sternenhimmel bewundert.

Schon sehr früh, sind wir am nächsten Morgen aufgestanden um noch die Wanderung zu den alten Verteidigungsanlagen aus WWII zu machen. Hier, so wurde uns gesagt, sollte auch die beste Möglichkeit sein Koalas zu Gesicht zu bekommen. Als wir schon fast durch all die Bunker und Kanonenstellungen gelaufen sind und wegen der Koalas schon etwas enttäuscht waren, ist auf einmal einer von einem Baum runter geklettert und vor uns auf dem Weg herum gelaufen. Dieses Schauspiel ist äußerst selten wenn man bedenkt, dass die Tiere 16 Stunden am Tag mit schlafen verbringen, dann den Rest der Zeit mit fressen und sich demnach nur selten bewegen. Außerdem soll nur jeder zehnte Australier überhaupt mal einen Koala in der Natur gesehen haben. Kann ich gar nicht verstehen da es bei meinem Vierten schon fast langweilig wird. Na gut, nicht wirklich!

Die restliche Zeit auf „Maggi“ haben wir dann am Strand, im Wasser, beim Kanu fahren oder einfach nur so genießen können.

Am Freitag haben Marcel und ich uns dann von den Mädels verabschiedet, die noch ein paar Tage länger auf Magnetic bleiben wollten. Ich hingegen wollte, wie mit Ros vereinbart, nach Bramston Beach um einige Tage mit ihr, ihrem Bruder Roland und ihrem Vater, am Strand zu verbringen. Zuvor lieferte ich Marcel allerdings noch in Misson Beach (230km) ab, da für ihn kein Platz im Strandhaus war.


14.09.07 bis 21.09.07 – Bramston Beach

Bramston Beach

In Innisfail haben mich dann Ros und Familie aufgesammelt und mir den Weg nach Bramston Beach gezeigt. Der Ort ist touristisch fast nicht erschlossen und, so sagt man, etwa so wie Misson Beach vor 15 Jahren, bevor der Tourismus Boom einsetzte. In Bramston gibt es zwei Straßen mit Häusern links und rechts, sowie einem einzigen Laden der dafür alles verkauft. Von Benzin, Lebensmitteln, Gas, Angelzubehör bis Eis und Kaffee gibt es hier fast alles.

Fast direkt am Strand und mit Meer blick hat die Familie Gault hier seit den 80ern ein kleines Haus.

In den nächsten Tagen war ich dann mit Roland jeden Morgen am Strand laufen, mit Ros und den Hunden spazieren, schwimmen oder auf der Veranda beim entspannen. Manchmal war ich Abends am Strand bis zur Flussmündung joggen um mal wieder was für meinen Körper zu tun. Dazu hat mich Roland immer wieder mit zum Angeln an die verschiedensten Plätze mit genommen. In einem Billabong nahe des Strandes habe ich dann zu Beginn auch gleich einen Barramundi und einen Lachs gefangen. Außerdem haben wir es im nahen Fluss oder am direkt Strand versucht.

Einen Abend haben wir uns in Cairns mit Freunden von Ros, Gill und Tony Birch, zum Essen getroffen. Im „Mother India's“ gab es leckere Curries und andere indische Leckereien.

Ein andermal waren wir zum Grillen in Misson Beach bei einer anderen Freundin von Ros eingeladen, wo wir den Barramundi und den Lachs auf den BBQ geschmissen haben.

Irgendwann war leider auch diese Zeit am Strand vorbei und ich hab mich mit ein paar kleinen Aufmerksamkeiten bei den Dreien bedankt.

Mein nächstes Ziel war jetzt Cairns (64km), wo mir Gill und Tony angeboten hatten sich um einen Job für mich zu kümmern.

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